ARTGERECHTE 
Fortbildungen


In meinen Fortbildungen verbinde ich annähernd 20 Jahre pädagogische Arbeitserfahrung als Elementarpädagogin mit dem jeweiligen aktuellen Stand der Forschung. Es ist mir wesentlich, die Anliegen der Teilnehmer:innen aufzunehmen und artgerecht zu beantworten. 

Daher pendeln meine Fortbildungen zwischen Theorie, Reflexion und abwechslungsreichen praktischen Übungen. Auf dem Hintergrund der Erfahrung berufsspezifischer Stressoren, ist es mir wichtig, gezielte „Erste-Hilfe-Strategien“ an die Hand zu geben, die jederzeit im Arbeitskontext angewandt werden können und entlasten.

Entspannungsmethoden und unterstützende Praktiken 
für die Selbstfürsorge und körperliches Wohlbefinden
 

PEP (PEP: „Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie“)
PEP ist eine wirksame Methode zur Emotions- und Stressregulation. Der Fokus liegt in meiner Fortbildung auf der Klopftechnik, Selbststärkungsübungen und Kraftsätzen. Durch den leicht umsetzbaren Ablauf, ist die Klopftechnik schnell und einfach zu erlernen. 
Mittels PEP können auch individuelle „rote Ampeln“, die persönliche Anliegen behindern, identifiziert und aufgelöst werden. 
Durch das Selbstwerttraining wird das Selbstwertgefühl verbessert, indem Selbstwertspender implementiert  und die Selbstwerträuber abgeschwächt werden.

Progressive Muskelrelaxation (PMR)
ist eine ideale Methode, um in belastenden Situationen schnell und effektiv zu entspannen. Sie ist leicht und in kurzer Zeit erlernbar und beruht auf der Erkenntnis, dass durch gezieltes Anspannen und bewusstes Entspannen verschiedener Muskelgruppen eine tiefe, körperliche und psychische Entspannung herbeigeführt wird.

Autogenes Training (AT)
Mit autogenem Training nutzen Sie die Kraft Ihrer Gedanken für mehr Ruhe und Entspannung. AT ist eine bewährte Methode, um in Stresssituationen gezielt einen Zustand der Entspannung herzustellen. Ziel dieser Methode ist das willentliche Umschalten des Körpers vom Stressmodus in den Erholungszustand. Über eine verbesserte Körperwahrnehmung und den Weg der Vorstellungskraft wird durch die Anwendung formelhafter Sätze („Mein rechter Arm ist schwer, ganz schwer“) ein Zustand der Entspannung herbeigeführt.

Atemtechniken
Mit verschiedenen Atemtechniken können wir gezielt unser Nervensystem steuern und regulieren. Wissenschaftlich untersucht ist beispielsweise die wirksame „4-7-8 Atemtechnik“. Sie aktiviert das parasympathische Nervensystem, das für die Entspannungsreaktion zuständig ist.

Body Scan
Der Body Scan ist eine Übung, bei der Sie Ihren Körper achtsam wahrnehmen lernen. Sie üben, mit Ihrer Aufmerksamkeit ganz bei sich selbst zu bleiben und schrittweise Ihren ganzen Körper zu spüren- von den Füßen bis zum Kopf. Durch eine gute Körperwahrnehmung können Sie Stress schneller realisieren und reduzieren.

Genussübungen
Stress, Hektik, Alltagsorganisation und Genuss schließen sich häufig gegenseitig aus. Je mehr Sie sich im Stressmodus befinden, desto weniger wird achtsam wahrgenommen und genossen. Gemeinsam werden wir uns den Sinnen zuwenden, um so Ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Dies erhöht, so die Resilienzforschung die emotionale Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und psychische Stabilität.

Gesprächsführung für pädagogische Fachkräfte

Inhalt der Fortbildung:

In Ihrem Berufsalltag sind Kommunikationsfähigkeiten gefragt, sei es im Umgang mit Kollegen, Eltern, Vorgesetzten, Behörden und Lehrkräften. Dabei ist es wichtig, einfühlsam, kooperativ und präsent zu sein, die individuellen Bedürfnisse Ihrer Gesprächspartner zu berücksichtigen und gleichzeitig Ihre Ziele zu verfolgen. Um erfolgreich zu kommunizieren sind Kenntnisse über verbale und nonverbale Kommunikationselemente sowie die Fähigkeit das Wissen hierzu praktisch anzuwenden. Für eine gelingende Gesprächsführung sind auch Rahmenbedingungen zur berücksichtigen. Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Themen: 

  • Basiswissen Personenzentrierte Kommunikation mit ihren Grundhaltungen Empathie, Akzeptanz und Kongruenz.
  • Bedeutung und Wirkung verbaler und nonverbaler Kommunikation (man kann nicht nicht kommunizieren).
  • Grundlagen von Kommunikationsebenen und Sender-, Empfängerstörungen (Schulz von Thun) . 
  • Analyse und Reflexion von typischen kommunikativen Störungen im pädagogischen Alltag anhand vieler praktischer Beispiele.
  • Formulierung von „Power-Sätzen, um in wiederkehrenden sozialen Situationen individuelle Grenzen zu setzen. Häufig fehlt uns die angemessene Antwort auf eine Grenzüberschreitung  und wir reagieren sprachlos oder emotionalisiert. Berufsbezogene Powersätze sind klar und konsequent und zugleich sozial verträglich. 
  • Grundbedürfnisse und Werte als Kompass.
  • Reflexion über das Gesprächssetting. (Wer sitzt wo?)
  • „Cooldown-Strategien“ zur Emotionsregulation bei hitzigen Gesprächen (Atemtechniken, Techniken aus dem PEP etc.)
     

Stressmanagement-Training für pädagogische Fachkräfte
 

Inhalt der Fortbildung: 
 

  • Sie erhalten eine Einführung in das Thema Stress: Was ist Stress und wie bemerke ich ihn frühzeitig? Welche Folgen kann chronischer Stress haben?
  • Sie lernen die Stresstrias kennen: (Stressor, mentale Stressverstärker, Stressreaktion).
  • Wir beschäftigen uns mit den mentalen Stressverstärkern: Welche individuellen und persönlichen Stressverstärker erhöhen das eigene Stressempfinden? Ziel ist, die mentalen Stressverstärker („sei perfekt, behalte die Kontrolle“ etc.) wahrzunehmen, zu reflektieren und die nicht-funktionalen Anteile in förderliche und hilfreiche Denkmuster zu transformieren.
  • Ressourcen und Übungen zur Ressourcenaktivierung (Timeline, Ressourcendusche etc.) werden erarbeitet.
  • Sie erhalten vielfältige praktische Übungen in verschiedenen Entspannungsverfahren, wie der Progressiven Muskelrelaxation, dem Autogenen Training, PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie), Atemtechniken, dem Body Scan und Genussübungen. 
  • Zudem lernen Sie schnelle und effektive Techniken kennen, die jederzeit im fordernden Arbeitsalltag umgesetzt werden können. Sie erhalten einen „Notfallkoffer“ mit Kurzinterventionen, die auch in der Arbeit am Kind direkt angewandt werden können.

 

Stressreaktion

Im Rahmen einer aktivierten Stressreaktion kommt es automatisch zu einer erhöhten Muskelspannung und Energiebereitstellung, der natürlichen und überlebenswichtigen Reaktion auf Stress. Das Stresssystem ist biologisch so konzipiert, dass die natürliche Reaktion auf einen Stressor eine motorische Antwort ist. Bei den heutigen weitestgehend psycho-emotionalen Stressoren, findet die direkte Kampf- oder Fluchtreaktion nicht mehr statt. Die dennoch durch Stress bereit gestellte Energie (z.B. Cortisol) wird nicht mehr körperlich abgebaut,  verbleibt im Organismus und wir werden langfristig krank!
 

Mögliche Folgen chronischer Stressreaktionen 

  • Gehirn: Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Gedächtnisfunktion, Schlaganfall
  • Herz-Kreislauf: Herzinfarkt, Arteriosklerose
  • Muskulatur: Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Verdauungsorgane: Störungen der Verdauung, Geschwüre
  • Stoffwechsel: erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel
  • Immunsystem: Schwächung der Immunkompetenz und Infektanfälligkeit, Tumorbildungen
  • Schmerz: Verringerte Schmerztoleranz
  • Sexualität: Libidoverlust, Zyklusstörungen, Impotenz
  • Schlaf: Ein- und Durchschlafstörungen
  • Psychische Stressfolgen: Belastungsdepressionen

 

Resilienz-Training für pädagogische Fachkräfte

Inhalt der Fortbildung: 

  • Einführung in das Thema Resilienz, in Resilienzmodelle und Faktoren der Resilienz.
  • Fragebogen zum Messen individueller Resilienz. 
  • Erprobung von Übungen und Techniken, die Resilienzfaktoren stärken.
  • Es werden Teamressourcen ermittelt und Übungen zur Ressourcenaktivierung (Timeline, Ressourcenfass, Ressourcendusche etc.) vorgestellt und eingeübt.
  • Sie lernen vielfältige praktische Übungen unterschiedlicher Entspannungsverfahren kennen, wie der Progressiven Muskelrelaxation, dem Autogenen Training, PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie), Atemtechniken, dem Body Scan und Genussübungen. 
  • Zudem lernen Sie schnelle und effektive Techniken kennen, die jederzeit im fordernden Arbeitsalltag umgesetzt werden können. Sie erhalten einen „Notfallkoffer“ mit Kurzinterventionen, die auch in der Arbeit mit Kindern direkt angewandt werden können.


Resilienztraining für Teams

Es geht um Fragen, wie ein Team konstruktiv und gesund mit Belastungen umgehen kann. Wie kann sich ein Team auf Problemlagen und Belastungsphasen vorbereiten? Wie kann ein  Team auch in schwierigen Zeiten konstruktiv und funktional miteinander arbeiten? Wie kann die individuelle psychische Widerstandsfähigkeit unterstützt werden und wie bleiben die Mitarbeiter*innen gesund?

Der Bezugspunkt: Vulnerabilität und mögliche Folgen chronischer Stressreaktionen 
Gehirn: Einschränkung der Leistungsfähigkeit und der Gedächtnisfunktion, Schlaganfall
Herz-Kreislauf: Herzinfarkt, Arteriosklerose
Muskulatur: Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen
Verdauungsorgane: Störungen der Verdauung, Geschwüre
Stoffwechsel: erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel
Immunsystem: Schwächung der Immunkompetenz und Infektanfälligkeit, Tumorbildungen
Schmerz: Verringerte Schmerztoleranz
Schlaf: Ein- und Durchschlafstörungen
Psychische Stressfolgen: Belastungsdepressione

Die drei Säulen des Resilienztrainings 

  1. Soziale Bindungen reflektieren und Netzwerkorientierung
    Eine wichtige Säule der Resilienz ist das soziale Netz, also alle Menschen, die uns umgeben, uns unterstützen und stärken oder uns Kraft rauben. Soziale Beziehungen innerhalb und außerhalb des Teams können wie ein Schutzschild wirken, das uns hilft, Herausforderungen zu bewältigen und emotional stabil zu bleiben. Es geht um Bestandsaufnahme und Analyse des aktuellen sozialen Netzes, Netzwerkpflege und die Klärung oder Veränderung von unausgewogenen Beziehungen. Die unterschiedlichen Rollen im Team werden reflektiert. 
     
  2. Selbstfürsorge und körperliches Wohlbefinden
    Selbstfürsorge ist ein wichtiger Grundstein für psychische Gesundheit. Diese elementare Säule des Resilienztrainings beinhaltet Elemente aus dem Stressmanagement und Themen wie Schlaf, Ernährung und Bewegung. Sie lernen Entspannungsübungen wie PEP (Prozess- und Embodimentfukussierte Psychologie),  PMR, AT, Atemtechniken, Bodyscan und Genussübungen kennen. 
     
  3. Positive Zukunftsorientierung
    In Krisenzeiten kann es verständlicherweise sehr schwer fallen, die Perspektive der positiven Zukunftsorientierung einzunehmen. Hier geht es um Akzeptanzübungen von Ereignissen, die wir uns anders gewünscht hätten. Akzeptanz der Arbeitssituation bedeutet nicht, zu resignieren oder sich von den Umständen überwältigen zu lassen. Die Akzeptanz der Situation befreit von der Last und aufgewendeten Energie des Widerstands. So sparen wir Kraft und es kann Raum für neue Perspektiven und Wachstum entstehen. Es geht um die Frage, welche Aspekte eines Themas nicht zu ändern sind und welche Dinge wir verändern können und wie wir dabei Selbstwirksamkeit erfahren. Viele praktische Übungen wie Akzeptanz der Realität, Kreis der Einflussnahme, mein Kontrollbereich, Arbeit im Worst-Case- und Best-Case- Szenario, Refraiming, Realitätscheck werden vorgestellt und durchgespielt. 
     

Individuelles PEP-Coaching für Teilnehmer*innen meiner Fortbildungen

In meinen Fortbildungen ist PEP eine wesentliche Methode, um störende emotionale Belastungen oder Stress zu reduzieren. Wenn einzelne Teilnehmer*innen ein spezifisches Anliegen haben, biete ich individuelles PEP-Coaching an. 

Was ist PEP?

PEP steht für „Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie“ (entwickelt von Dr. med. Michael Bohne), ist eine innovative, wissenschaftlich fundierten Methode der Psychotherapie, die in Coaching und Beratung erfolgreich Anwendung findet. PEP kombiniert verschiedene wirkungsvolle psychotherapeutische Diagnose- und Interventionsstrategien mit Werkzeugen aus körperorientierten Therapieansätzen (vor allem Klopftechniken). PEP ist wirksam, wenn es darum geht, störende emotionale Belastungen zu reduzieren und einschränkende Beziehungs- und Verhaltensmuster aufzulösen. Zudem stärkt PEP das Selbstvertrauen und das Selbstwirksamkeitserleben und fördert Gelassenheit wie Zuversicht. 

Warum klopfen?

Für viele Menschen wirkt es erstmal etwas kulturfremd, wenn man sich bei unangenehmen Emotionen selbst auf bestimmte Körperpunkte klopft. Das Klopfen erweist sich als wirksames Mittel in kurzer Zeit das gewünschte Ziel zu erreichen, vor allem, wenn es darum geht unangenehme Gefühle zu überwinden. Unsere Gefühle sind in einem evolutionär sehr alten Hirnareal, dem limbischen System lokalisiert. Wenn wir zum Beispiel Angst haben, dann ist dieses Hirnareal, das limbische System oder Säugetierhirn stark aktiviert. Wenn man nun mittels der Großhirnrinde, also dem Verstand, sagt, dass man doch keine Angst haben braucht, macht man vermutlich die Erfahrung, dass diese Einsicht nicht wirklich hilft. Die Angst bleibt und häufig folgen Selbstvorwürfe, dass dies doch funktionieren sollte. Aber dies geht aus anatomischen und neurophysiologischen Gründen nicht. Das Klopfen ist eine ganzkörperliche Maßnahme, die unseren unangenehmen Gefühlen dort begegnet, wo sie angesiedelt sind, auf der Ebene des Körpererlebens. So formuliert der deutsche Hirnforscher Gerald Hüther unter anderen mit Bezug auf Embodiment: „Jede Fachperson, die Menschen berät, therapiert oder erforscht, ohne den Körper mit einzubeziehen, sollte eine Erklärung für dieses Manko abgeben müssen“. Der Körper ist also bei der Bearbeitung von emotional belastenden Themen unbedingt mit einzubeziehen.

So funktioniert es: 

Während man gerade Stress, Leistungsdruck, Ängste, Ärger, Hilflosigkeit oder andere unangenehme Gefühle empfindet, „beklopft“ man bestimmte Akkupunkturpunkte. Auf das Klopfen der 16 Punkte folgt eine Zwischenentspannung und das wiederholte Klopfen der 16 Punkte. Dabei werden dezidierte Sätze ausgesprochen, die die Selbstakzeptanz verbessern. Dieses Vorgehen führt meist recht schnell dazu, dass unser Gehirn wieder in einen Zustand größerer Lösungskompetenz gelangt. Leistungsblockaden, belastende und unangenehme Gefühle lassen sich so bei den meisten Menschen gut auflösen.
 

Lern- und Gedächtnistraining für Kinder

Inhalt des Workshops: 

Bei diesem Workshop sind insbesondere Fantasie und Kreativität  gefragt. Die unterschiedlichen Gedächtnistechniken basieren alle auf Kreativität, dem Einsatz der Sinne und Fantasie und können das schulische Lernen enorm erleichtern und unterstützen. Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Themen: 

  • Schlüsselwortmethode: Mit dieser Methode  können sich die Kinder Vokabeln und Fremdworte rasch und nachhaltig merken. 
  • Das Mastersystem/Zahl-Form-System: Unterstützen beim Lernen von Zahlen, wie z.B. Geschichtsdaten, Phi-Zahl etc.
  • Locimethode: Mit dieser Methode können sich Kinder viele Begriffe/ Zahlen in einer Reihenfolge merken. Dies ist z.B. relevant,  wenn sich Kinder Stichworte für Referate und Präsentationen nachhaltig merken wollen oder Geschichtsepochen und Ereignisse in einer bestimmten Reihenfolge merken möchten. 
  • Mindmapping zum Erschließen und zur visuellen Darstellung eines Themengebietes. 
  • Die 5-Schritt-Lesemethode: Ist eine strukturierte Lesestrategie, die den Leseprozess in fünf klar definierte Schritte unterteilt.

Ergänzt werden die Lern- und Gedächtnistechniken durch unterstützende Entspannungsverfahren. So können die Kinder gezielt Stress und Prüfungsangst reduzieren. Hilfreich sind insbesondere Atemtechniken („Box-breathing“), Traumreisen, das gezielte an- und entspannen bestimmter Muskeln (PMR) und Klopftechniken/Selbststärkungs- und Kraftsätze aus dem PEP.
 

Stressregulierung von Kindern
Fortbildung für pädagogische Fachkräfte

Kinder sind mit vielen Anforderungen konfrontiert. Um ihr Wachsen gut zu begleiten, braucht es Pädagog:innen, die sowohl ein Reflexionsvermögen und Bewusstsein für das eigene Stressniveau haben, als auch für kindliche Stressoren, Schutzfaktoren und stressregulierendes Verhalten. Die Kräfte, mit denen Kindern ein  guter haltender Rahmen und Co-Regulation gegeben wird, werden gestärkt, wenn die Pädagog:innen selbst gute Balancestrategien anwenden können und sich angemessen regulieren. 

Inhalt der Fortbildung: 

  • Was ist Stress und was bewirkt er im kindlichen Körper und Gehirn?
  • Das reifende Nervensystem und die Bedeutung der Stressregulation durch vertraute Personen.
  • Wie können pädagogische Fachkräfte Anzeichen von Stress erkennen?
  • Welche Rolle spielt die feinfühlige Begleitung der Kinder während der Eingewöhnung, um Stress zu reduzieren?
  • Wie können pädagogische Fachkräfte die Kinder bei ihrer Selbstregulierung unterstützen? (Resilienzfaktor)
  • Welche Methoden zur Regulation sind ab welchem Alter/ Entwicklungsstand geeignet?
  • Wie kann ich mich selbst regulieren, damit die Voraussetzung für Co-Regulation erfüllt ist (z.B. PEP, Bodyscan, PMR-Übung, Atemtechnik).
  • Kurzer Einblick in die Studienlage (Wiener Krippenstudie, COPSY-Studie etc.).

 

Stressreaktion 

Im Rahmen einer aktivierten Stressreaktion kommt es automatisch zu einer erhöhten Muskelspannung und Energiebereitstellung (Adrenalin, Cortisol etc.), der natürlichen und überlebenswichtigen Reaktion auf Stress. Auch die Emotionen und das Verhalten sind von der Reaktion betroffen.  Da sich junge Kinder, bedingt durch ihr reifendes Nervensystem, nicht autonom regulieren können, benötigen sie hierfür vertraute Bezugspersonen. Verbleibt die bereit gestellte Energie (z.B. Cortisol) im Körper, hat dies insbesondere für junge Kinder gravierende Auswirkungen. Erfahren Kinder in ihrer frühen Entwicklung massiven unregulierten Stress, justiert sich das System entsprechend und reagiert langfristig mit einer schnelleren und sensibleren Reaktion auf aktuelle Stressoren mit allen daraus resultierenden möglichen Krankheitsfolgen. 

Auswahl mögliche Folgen chronischer Stressreaktionen bei Kindern

Gehirn: Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Gedächtnisfunktion 
Muskulatur: Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen
Verdauungsorgane: Störungen der Verdauung: Durchfall/Verstopfung/Enkopresis
Stoffwechsel: erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel
Immunsystem: Schwächung der Immunkompetenz und Infektanfälligkeit: Häufige Infekte
Schlaf: Ein- und Durchschlafstörungen
Psychische Stressfolgen: Emotionale Instabilität, Auffälliges Verhalten (Rückzug, Aggression etc.), Einnässen

Co-regulierendes Verhalten bei Stress von Säuglingen und (Klein)Kindern 

Feinfühligkeit und der Situation angemessenes pädagogisches Handeln sind die notwendige Voraussetzung, um kindliche Belastungen so gering wie möglich zu halten. Basis hierfür ist das, was viele Fachkräfte in ihrem Alltag ohnehin machen: Den richtigen Zeitpunkt abwarten, Orientierungen geben, singen und die Kinder in die Welt tragen. Über diese oft intuitiven Interventionen hinaus, gibt es ein Reflexionswissen und wirksame hilfreiche Regulationen. Sie erhalten einen Überblick dieses Wissens, eine detaillierte Einführung in Entspannungsmethoden und ab welchem Alter, bzw. Entwicklungsstand sie geeignet sind.

Neuron und Synapse lernen spielend

Bindung, Sicherheit und Exploration in ihrer Bedeutung 
für die Entwicklung des kindlichen Gehirns.
 

Inhalt der Fortbildung 

  • Eine Einführung in das Thema Gehirn: Kindliche Gehirnstruktur und Gehirnentwicklung
  • Erkenntnisse der Hirnforschung über das kindliche Lernen
  • Spiegelneuronen und das Lernen am Modell.  Welche Bedeutung haben hier die pädagogischen Fachkräfte? 
  • Bindung, Spielen und Lernen in ihrer Bedeutung für die Gehirnentwicklung
  • Die Relevanz von Gefühlen und Stress für das kindliche Gehirn und dessen Entwicklung 
  • Transfer in den praktischen Alltag 

In dieser Fortbildung lernen Sie ausgewählte Ergebnisse aus der neurobiologischen Forschung in ihrer Bedeutung für die pädagogische Arbeit mit Kindern kennen. Wir werden der Frage nachgehen, was die Hirnforschung herausgefunden hat, welche ihrer Erkenntnisse  wichtig in Bezug auf Bildungs- und Erziehungsprozesse sind. Bereits vorhandenes Wissen über das kindliche Lernen, sowie Bindung und Exploration werden mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft, so dass diese für ein vertieftes und erweitertes Verständnis von Lernprozessen gewonnen werden können.

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